Züchtung

Zuchtaufbau
Das nachstehende Schema soll veranschaulichen, wie aus Einfachkreuzungen zunächst primäre Triticale entstehen:
Mutter | Vater | Primärer Triticale |
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Genom: AABBDD | Roggen, diploid, Genom: RR | Primärer Triticale, octoploid, Genom: AABBDDRR |
Hartweizen, tetraploid, Genom: AABB | Roggen, diploid, Genom: RR | Primärer Triticale, hexaploid, Genom: AABBRR |
Durch Kreuzung der zwei unterschiedlich aufgebauten primären Triticale entsteht der Sekundäre Triticale wie folgt:
Mutter | Vater | Sekundärer Triticale |
---|---|---|
Primärer Triticale, octoploid, Genom: AABBDDRR | Primärer Trioticale, hexaploid, Genom: AABBRR | Sekundärer Triticale, hexaploid, Genom: AABBRR |
Die Vielfalt der Triticale-Stämme wird vergräßert durch die Herstellung von Substitutions-Triticale wie folgt:
Mutter | Vater | Substitutions-Triticale |
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Weichweizen, hexaploid, Genom: AABBDD | Sekundärer Triticale, hexaploid, Genom: AABBRR | Triticale, hexaploid, Genom: AABBRR oder AABBRD |
Zum besseren Verständnis sind die obigen Schemata vereinfacht dargestellt. Eine fertige Sorte ist meist komplizierter zusammengesetzt. Mit Abschluß der Kreuzungen beginnt die Arbeit im Zuchtgarten:

In mühevoller Kleinarbeit werden die erfolgversprechenden Linien ausgelesen, weitervermehrt sowie auf Ertrag und Eigenschaften mehrere Jahre an verschiedenen Standorten geprüft.

Von der ersten Kreuzung bis zur Eintragung einer Sorte in ein amtliches Sortenverzeichnis als Voraussetzung für die Vermarktung des Saatguts vergehen etwa 15 Jahre. In Deutschland werden jedes Jahr ca. 30 - 40 Stämme von Triticale für die Sortenliste angemeldet, von denen nach 3 Jahren intensiver Prüfung durch das Bundessortenamt manchmal keine, meistens aber 2 - 3 Sorten eingetragen werden.
Schlußbemerkung
Triticale ist ein Produkt klassischer Pflanzenzüchtung - ohne Anwendung von Gentechnik.
Bitte lesen Sie weiter: Zuchtziele